Bildungskonzept

Grundsätze der Bildung und Förderung

Vorgaben: Bildungs- Erziehung- Betreuungsauftrag laut KiBiZ, SGBVIII §1 §22, Empfehlungen zur Bildungsförderung

Gesetzliche Grundlage ist der Förderauftrag des Landes NRW. Er ist in dargelegten Grundsätzen zur kindlichen Entwicklung sowie daraus resultierende pädagogische Prinzipien festgelegt und soll dazu anregen, über das Bild vom Kind, das Verständnis von Bildung sowie über das eigene pädagogische Handeln nachzudenken. Gleichzeitig bieten sie eine fachliche Orientierung für das pädagogische Handeln aller am Bildungs- und Erziehungsprozess beteiligten Kräfte.

 

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist Zielsetzung einer gelingenden Erziehungs- und Bildungspartnerschaft. Dies geschieht in einer Haltung der gegenseitigen Toleranz, des Respekts, der Zugewandtheit und des gleichberechtigten Dialogs. Dabei sind die Eltern die Experten für ihre Kinder und das pädagogische Fachpersonal Experten für die Gestaltung, Erziehung und Betreuung in der Einrichtung. Grundlage für diese Erziehungspartnerschaft ist der regelmäßige und vertrauensvolle Austausch zwischen Eltern und Fachkräften.

  • Absprache gemeinsamer Aktivitäten
  • Austausch von Erfahrungen über den Bildungsstand der Kinder
  • Erarbeitung gemeinsamer Bildungsziele
  • Unterstützung in familiären Erziehungsfragen (Elternbildung)
  • Verbesserung der Beziehungen zwischen Eltern und Einrichtung
  • Elternbefragungen

Zur Erfüllung des Förderauftrags des Landes NRW, bieten wir den Kindern und deren Familien die bestmöglichen Bildungs-, Erziehung- und Betreuungsmöglichkeiten. Dabei orientieren wir uns am Wohl des Kindes und an dessen Einzigartigkeit. Daraus entwickeln wir kindgerechte Angebote und Konzepte, die dem Kind Zeit, Raum und Anregung zur eigenen Persönlichkeitsentfaltung geben. Damit unterstützen wir die Entwicklung des Kindes zu einer selbstbewussten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.

Unser Bildungsverständnis

Definition

Bildung beginnt mit der Geburt und ist eine Aneignungstätigkeit. Sie zielt auf die optimale Entfaltung aller geistigen (kognitiven), seelischen (emotionalen) und körperlichen (motorischen) Kräfte und Fähigkeiten des Menschen.

 

Ziele

  • sich zu einer selbstbestimmenden, individuellen und starken Persönlichkeit entfalten
  • jedem Einzelnen zu ermöglichen, selbständig und eigenverantwortlich zu leben
  • die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen

 

Wie geschieht Bildung?

  • durch eigenes Handeln und eigene Erfahrungen
  • durch natürliches, unbewusstes / informelles Lernen
  • durch ganzheitliches Erleben mit allen Sinnen
  • durch Lernen mit Kopf, Herz und Hand
  • durch Selbstbildung und Co-Konstruktionen (mit Anderen)
  • durch Anregungen aus der Umwelt (Räume, Material, ErzieherInnen, Kinder)
  • durch Interaktionen, Beziehungen und Bindungserfahrungen
  • durch Vorbild
  • durch Vermittlung von Wissen
  • durch Neugier und Interesse
  • durch Umfeld Erfahrungen und Medien
  • durch Verstärker – Lob, Anerkennung
  • durch Lernen aus Fehlern

Unser pädagogischer Ansatz

Unsere Einrichtung arbeitet nach dem „situationsorientierten Ansatz“.

Dies bedeutet, dass wir dem Kind den größtmöglichen Zeitraum zur Verfügung stellen, den es für seine Persönlichkeitsentwicklung benötigt, und sich frei entfalten kann.

Wir geben ihm somit die Möglichkeit seine eigenen Bedürfnisse, Ideen und Meinungen durch Sprache, Mimik und Gestik äußern zu können. Hierfür bekommen die Kinder den gewünschten Raum und die Zeit, die sie benötigen, um ihre individuellen Erfahrungen und Erlebnisse auszuleben, zu verarbeiten und zu verstehen.

Ebenso hat das Kind im alltäglichen Geschehen, sei es beim Einkaufen, bei Besorgungen, beim Frühstück zubereiten, beim Spülen usw. und im gemeinsamen Tun (beim Spielen, beim Bauen, beim Werken....) und im Leben miteinander, die Möglichkeit neue Erfahrungen zu sammeln, soziale Kontakte auf- und auszubauen und sie umzusetzen.

Das Kind wird in das Geschehen der Einrichtung mit eingebunden. Es kann mitentscheiden, z.B. bei der Gestaltung unserer Räumlichkeiten, bei Festen und Feiern, bei der Planung von Projekten, und es beteiligt sich an der gemeinsamen Aufstellung von Regeln und Findung von Problemlösungen. Es findet ein partnerschaftliches Miteinander statt.

Wir räumen den Kindern das Recht ein, ihren Bewegungsdrang auszuleben, damit sie ihren eigenen Körper wahrnehmen, und ihre eigenen körperlichen Grenzen kennenlernen können, um sie abzustecken und/oder zu erweitern. Hierfür bietet die Kindertagesstätte ein Haus der Bewegung mit verschieden Orten, wie z.B. das Außengelände, den Bewegungsraum, das Treppenhaus, an. So können die Kinder dem natürlichen Drang nach Bewegung nachkommen, an jedem Ort und zu jeder Zeit.

Für die Entwicklung der eigenen Kreativität gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie das Kind seine Ideen, Phantasien und Vorstellungen umsetzen kann. Hierzu findet das Kind viele Möglichkeiten. Sei es beim freien Gestalten, beim Werken, beim Malen mit Farben und Stiften, beim Rollenspiel, beim Tonen, beim Musizieren, usw.

Bildung erfahren die Kinder auch im alltäglichen freien Spielen

Definition

Kinder entscheiden selbst, was mit wem, womit und wo sie spielen und wie lange.

Ziele

  • Phantasie und Kreativität entwickeln und freien Lauf lassen
  • Festigung der Persönlichkeit
  • Verarbeitung von Erlebnissen
  • Verwirklichung der Bildungsbereiche
  • Entscheidungsfähigkeit

Formen des Spiels

  • Das Rollenspiel (frei und eingeübt)
  • Konstruktionsspiele
  • Gesellschaftsspiele
  • Experimentierspiele
  • Singspiele
  • Bewegungsspiele